Gleichwertige Lebensverhältnisse in Europa

Die Dringlichkeit, Lebensverhältnisse in Europa anzugleichen, ist für mich zentral. Mein Engagement erstreckt sich von der Förderung der Tarifbindung, über die Verankerung gemeinsamer Standards für Arbeits- und Gesundheitsschutz, bis hin zu umfassenden Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Hierbei liegt mein Fokus auf dem Schutz der Beschäftigten vor Ausbeutung und der Förderung einer gerechteren Verteilung von Chancen und Ressourcen in Europa.

Ich setze mich nachdrücklich ein für gute Arbeit, für Arbeitszeiten, die im Einklang mit dem privaten Leben stehen und für faire Löhne.  Diese Bemühungen sollen letztlich zu gerechten Renten führen. In diesem Kontext spielt auch die Europäische Mindestlohnrichtlinie eine entscheidende Rolle im ausgewogenen Zusammenspiel zwischen nationalem und europäischem Recht. Denn nur durch eine konsequente Umsetzung dieser Richtlinie können wir sicherstellen, dass die Grundlagen für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Entlohnung in ganz Europa geschaffen werden.

Feministische
Zukunftsvision

Ich strebe eine feministische Zukunft an, die auf einer gerechten Aufteilung der Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Eltern basiert. Mein Ziel ist es, den Gender Gap (die geschlechtsspezifische Ungleichheit, die sich in verschiedenen Bereichen wie Lohn, Bildung, Karrieremöglichkeiten oder politischer Repräsentation zeigt) auch in Bereichen wie Pflege und Betreuung zu schließen. Es darf nicht länger hingenommen werden, dass Sorgearbeit vorwiegend Frauensache ist.

Ich setze mich daher für das Modell „Equal Career – Equal Earner“ ein, ein gleichstellungsorientiertes Erwerbs- und Sorgemodell, das nicht nur ein Umdenken, sondern auch bessere Rahmenbedingungen erfordert. 

Es ist wichtig zu betonen, dass Feminismus intersektional betrachtet werden muss. Eine intersektionale Perspektive berücksichtigt die Vielschichtigkeit von Diskriminierung, indem sie Schnittpunkte verschiedener Unterdrückungsformen einbezieht, wie etwa Geschlecht, Rasse, Klasse und sexuelle Orientierung.

Diese intersektionale Sichtweise bildet den Kern meiner feministischen Vision für eine inklusive und gerechte Zukunft Europas. Eine starke Zukunft Europas ist eine Zukunft der Frauen, unter Berücksichtigung verschiedener Identitäten und Hintergründe. Die Friedfertigkeit eines Staates lässt sich am Stand seiner Frauenrechte messen. Daher ist eine friedliche und stabile Zukunft Europas eng verbunden mit der Lebenssituation aller Frauen. Meine feministische Vision geht über bloße Gleichberechtigung hinaus; sie strebt eine tiefgreifende Veränderung der gesellschaftlichen Normen und Strukturen an.

Fluchtursachen bekämpfen, sichere Fluchtrouten gewährleisten und vielfältiges Zusammenleben fördern

Ich möchte den Aspekt der Bekämpfung von Fluchtursachen in aktuellen Migrations- und Asyldebatten als wichtigstes politisches Ziel einbringen. Dies schließt die Unterstützung von Maßnahmen zur Stabilisierung der politischen und wirtschaftlichen Situation sowie die Förderung von Demokratie und nachhaltiger Entwicklung in Herkunftsländern ein. Denn Fluchtursachen zu bekämpfen bedeutet für mich auch, eine gerechte europäische Handelspolitik zu fördern und die Menschenrechte zu stärken.

Mein Ziel ist es, eine Handelspolitik zu etablieren, die den Globalen Süden als gleichberechtigten Partner betrachtet. Hierbei geht es darum, ungleiche und neoliberale Machtstrukturen in den Nord-Süd-Beziehungen zu durchbrechen und die Menschenrechte zu stärken. Dies umfasst auch die Unterstützung von Regelungen gegen Produkte aus Zwangsarbeit. Der Zusammenhangzwischen einer gerechten Handelspolitik und der Bekämpfung von Fluchtursachen ist klar: Durch faire Handelspraktiken können wir nachhaltige Entwicklung fördern und die Lebensbedingungen in Herkunftsländern verbessern, was wiederum dazu beiträgt, Fluchtursachen entscheidend zu mindern.

Gleichzeitig setze ich mich entschieden für die Gewährleistung von Seenotrettung und sicheren Fluchtrouten ein. Die Integration in den Arbeitsmarkt, Zugang zu Bildung und Sprachkursen, sowie die Bereitstellung menschenwürdiger Unterkünfte und psychosozialer Unterstützung sind essentiell, um Geflüchteten ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Ich strebe an, bürokratische Hürden abzubauen und Förderprogramme einzurichten, die den Geflüchteten den Zugang zu Ausbildung und Arbeitsplätzen erleichtern. Zudem sollen flächendeckende Sprachkurse angeboten werden, um die sprachliche Integration zu fördern. Die Unterbringung in menschenwürdigen Unterkünften und die Bereitstellung psychosozialer Unterstützung sind grundlegend für die Bewältigung traumatischer Erfahrungen und die Schaffung einer stabilen Lebensgrundlage.