Vorstellung und Biographie
Ich stamme aus dem Iran, einem Land, in dem politische Partizipation unerwünscht ist und Frauen systematisch unterdrückt werden. Dort habe ich Politikwissenschaft studiert. Vor 12 Jahren wagte ich den Schritt, alleine als Studentin nach Deutschland zu kommen, um mich intensiver wissenschaftlich mit Politik auseinanderzusetzen. Hier setzte ich mein Studium der Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Öffentliches Recht und EU-Recht fort. Im Masterstudium beschäftigte ich mich zudem mit der Politik und Wirtschaft des Nahen und Mittleren Ostens. Als wissensdurstige Person bilde ich mich kontinuierlich weiter zuletzt mit einem Kurs zu International Environmental Law beim United Nations Institute for Training and Research.
Heute leite ich den Fachbereich Politische Partizipation bei beramí berufliche Integration e.V.. Dort konzipiere und begleite ich Projekte zur Förderung von politischer und gesellschaftlicher Teilhabe. Unser Fachbereich reicht von der Unterstützung migrantischer Organisationen über das Empowerment einzelner Personen mit Migrationsgeschichte bis hin zu Workshops und Sensibilisierungen in Betrieben zum Thema Antidiskriminierung.
Neben dieser Tätigkeit vertiefe ich kontinuierlich meine Expertise im Bereich Internationales Frauenrecht und arbeite als Referentin zu den Themen Frauenrechte, Migration, Integration und Partizipation. Ich biete Vorträge, Seminare und Workshops an, die Wissen vermitteln, Strukturen kritisch hinterfragen und Menschen stärken. Als Mitbegründerin und Vorsitzende des Vereins TABU-Frauen* gegen häusliche Gewalt e.V. habe ich außerdem zur Stärkung von Frauenrechten in Deutschland beigetragen.
Mein politisches Engagement begann mit der Frage, wie Gesellschaften gerechter gestaltet werden können – in Deutschland ebenso wie international. Durch meine eigene Biografie habe ich unmittelbar erfahren, wie verletzlich Rechte sein können. Deshalb setze ich mich heute für den Schutz und die Weiterentwicklung von Frauenrechten, sozialen Rechten und politischer Teilhabe ein. Seit 2016 engagiere ich mich in der SPD, um demokratische Strukturen zu stärken und soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Meine Perspektive ist global: Ich betrachte Frauenrechte, Migration und Teilhabe stets im internationalen Zusammenhang. Lokale Herausforderungen lassen sich oft nur durch überregionale und transnationale Zusammenarbeit lösen. Aus dieser Überzeugung heraus engagiere ich mich politisch und zivilgesellschaftlich, um Brücken zwischen verschiedenen Lebensrealitäten zu schlagen und die Grundlagen für ein solidarisches Miteinander zu stärken.
Meine Biografie hat mir gezeigt, wie das Leben ohne grundlegende Rechte aussehen kann, Rechte, die in Europa selbstverständlich erscheinen: Frauenrechte, soziale Rechte, Grundrechte. Doch die Geschichte verdeutlicht, dass auch hier diese Errungenschaften gefährdet sein können, wie etwa die Einschränkung des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch in Polen zeigt. Deshalb gilt: Wir müssen die Rechte, die wir haben, nicht nur schützen, sondern auch weiter ausbauen. Deshalb setze ich mich dafür ein, Wissen zu teilen, Dialoge anzustoßen und Menschen für die Bedeutung von Frauenrechten, Migration und Partizipation zu sensibilisieren.